Erschienen in:
01.12.2004 | Leitthema
Resorbierbare Folien als Wundabdeckung und Adhäsionsprophylaxe
Klinische Anwendung — erste Ergebnisse und Fallbeispiele
verfasst von:
Dr. C. Grimme, Th. Porté, K. Seide, Ch. Jürgens
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Ausgabe 4/2004
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Zusammenfassung
Resorbierbare Folien aus Laktid-Caprolakton-Kopolymeren wurden als Wundabdeckung für großflächige, oberflächliche Hautweichteilwunden sowie als Adhäsionsprophylaxe eingesetzt. Bei 71 Spalthautentnahmewunden traten 2, bei 30 Spalthautempfängerwunden 5 lokale Komplikationen auf. Die Transplantate heilten bei allen Patienten ein. Bei 29 Patienten, deren Spalthautempfängerbezirke mit Fettgaze oder Hydrokolloidverbänden behandelt worden waren, traten 8 Wundheilungsstörungen und 4-mal granulierende Narben auf. Die subjektive Schmerzhaftigkeit bei Behandlung mit resorbierbarer Folie war mit im Mittel 8,5 niedriger als bei herkömmlichen Verbänden mit 23,6. Mit Antiadhäsionsfolie wurde nach Abtragung von Unterarmsynostosen (n=5) eine Verbesserung der Unterarmbeweglichkeit für Pronation/Supination von 85±15°, bei der Vergleichsgruppe (n=5) ohne Folieninterposition von 30±14° gemessen. Bei chirurgischer Ellenbogengelenkarthrolyse mit Abtragung der heterotopen Ossifikationen (n=10) konnte eine durchschnittliche Verbesserung des Bewegungsausmaßes für Flexion/Extension von 70±14° mit ausgiebiger und 35±12° ohne Kapselresektion erreicht werden.