Erschienen in:
01.11.2014 | Leitthema
Rheumatische Sehnenpathologien
verfasst von:
Dr. M. Thomas, M. Jordan
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 9/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die rheumatoide Arthritis betrifft etwa 2 % der Gesamtbevölkerung. Am häufigsten manifestiert sich die Erkrankung im mittleren Lebensalter. In etwa 15 % aller Fälle sind Fuß- und Sprunggelenk die Orte der Erstmanifestation. Isolierte Chirurgie der Sehnen wird v. a. als präventive (Tenosynovektomie) oder auch rekonstruktive Therapie (Sehnennaht, Sehnentransfer) ausgeführt.
Ziel der Arbeit
Das Ziel dieses Artikels ist es, einen Überblick über die häufigsten Eingriffe in der Rekonstruktion von Sehnen beim Rheumapatienten sowie deren Indikation zu geben. Die konservativen Therapiemöglichkeiten bei rheumatischen Fuß- und Sprunggelenksveränderungen mit besonderer Berücksichtigung der Sehnenpathologien haben ihren festen Stellenwert und werden ebenfalls aufgezeigt.
Methode
Selektive Literaturrecherche zur Therapie rheumatischer Sehnenpathologien.
Diskussion
Wenn möglich sollte der Funktionserhalt mithilfe von Tenosynovektomien, Sehnennähten oder auch Sehnentransferoperationen angestrebt werden. Sind Gelenke bereits zerstört oder luxiert, sollte die Sehnenoperation nur als Kombinationseingriff mit Arthrodesen, Endoprothesen oder Resektionsarthroplastiken angewendet werden. Das zeitliche Fenster, in dem diese Eingriffe möglich sind, sollte auf keinen Fall verpasst werden. Einlagen, Bandagen oder auch orthopädisches Schuhwerk bieten eine äußere Stütze und Schienung. Eine kausale Therapie stellen sie nicht dar.