Erschienen in:
20.03.2024 | Sarkome | Topic
Chirurgische Therapieindividualisierung bei Sarkomen der Extremitäten
verfasst von:
Dr. med. Annette Eidmann, Martin Lüdemann, Peter Raab, Maximilian Rudert
Erschienen in:
best practice onkologie
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Ausgabe 4/2024
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Zusammenfassung
Sarkome der Extremitäten sind seltene Entitäten, deren Therapie einer besonderen Expertise bedarf. Auch wenn die Behandlung der Patienten stets interdisziplinär erfolgt, ist die chirurgische R0-Resektion der Grundstein der kurativ intendierten Therapie. Ziel ist dabei neben der Resektion im Gesunden der Extremitäten- und Funktionserhalt, sodass der Defektrekonstruktion nach Resektion eine entscheidende Rolle zukommt. Aufgrund der Heterogenität der Tumoren sowie deren Lokalisation und Ausdehnung ist die Rekonstruktion immer eine individuell angepasste Therapie. Häufig finden hierbei modulare Tumorendoprothesen Anwendung, die entsprechend der Defektgröße aufgebaut werden können. Als alleiniges oder additives Verfahren ist zudem die Transplantation autologen oder allogenen Knochens häufig. Insbesondere bei Tumorbefall des Beckens kommen patientenspezifisch angefertigte (Mega‑)Prothesen zum Einsatz. Als zukunftsträchtiges Verfahren wird die Defektrekonstruktion über gerüstträgerbasierte Verfahren aus dem Bereich des Tissue-Engineerings erprobt. Der vorliegende Artikel bietet eine Übersicht über die Therapieprinzipien bei Sarkomen der Extremitäten und den individuellen Rekonstruktionsmöglichkeiten.