Erschienen in:
20.06.2014 | Übersicht
Schimmelpilzallergene: Wie weit ist die molekulare Allergiediagnostik?
Teil 13 der Serie Molekulare Allergologie
verfasst von:
Dr. Sabine Kespohl, Prof. Dr. Monika Raulf
Erschienen in:
Allergo Journal
|
Ausgabe 4/2014
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Abstract
Aktuell werden 77 Schimmelpilzallergene aus unterschiedlichen Proteinfamilien in der offiziellen Allergendatenbank der World Health Organization (WHO) und der International Union of Immunological Societies (IUIS) geführt:
www.allergen.org. Für die molekulare Allergiediagnostik von Schimmelpilzsensibilisierungen stehen bisher nur acht rekombinante Einzelallergene aus drei Schimmelpilzarten zur Verfügung. Dazu gehören rAlt a 1, Hauptallergen unter
Alternaria-alternata-Sensibilisierten, und die Enolase rAlt a 6 mit potenzieller Kreuzreaktivität zu Schimmelpilz-, Nahrungsmittel- und Naturlatexallergenen. Aus
Aspergillus fumigatus sind rAsp f 1, 2, 3, 4 sowie 6 für die Diagnostik erhältlich, spezifisches Immunglobulin E gegen rAsp f 2, 4 und 6 ist häufig positiv bei der allergischen bronchopulmonalen Aspergillose. Die Dehydrogenase rCla h 8 gilt als Majorallergen von
Cladosporium herbarum mit potenzieller Kreuzreaktivität zu anderen Dehydrogenase-Allergenen. Die beschränkte Auswahl kommerziell verfügbarer Schimmelpilzeinzelallergene sollte durch Schimmelpilz-typische Markerallergene (z. B. Serinproteasen) erweitert werden. Daneben ist die Standardisierung der Gesamtextrakte zu verbessern, um zukünftig valide Schimmelpilzprodukte mit definiertem Allergengehalt für Diagnostik und Therapie zu garantieren.