Erschienen in:
17.04.2014 | Medizin aktuell
Schutzfaktor Sport: Reduktion des Brustkrebsrisikos in jedem Alter?
verfasst von:
Kirsten Westphal
Erschienen in:
Im Fokus Onkologie
|
Ausgabe 4/2014
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Auszug
Sportliche Betätigung für mindestens eine Stunde pro Tag senkt das Brustkrebsrisiko. Dies gilt für Frauen jeden Alters, unabhängig von Körpergewicht und geografischer Herkunft. Zu diesem Ergebnis kam eine Metaanalyse von 37 zwischen 1987 und 2013 durchgeführten Studien, in denen die Korrelation von körperlicher Aktivität, Hormonersatztherapie (HRT) und Brustkrebs untersucht wurden [Autier P et al. EBCC-9. 2014; Abstr P111]. Insgesamt berücksichtigte die Metaanalyse die Daten von mehr als vier Millionen Frauen. „Dies ist die wohl bisher größte Studie zu diesem Thema“, betonte Mathieu Boniol, Research Director am International Prevention Research Institute in Lyon, Frankreich. Die Frauen, die sich am meisten sportlich betätigten, wiesen ein um 12 % geringeres Brustkrebsrisiko auf als diejenigen, die am wenigsten Sport betrieben. Der Body-Mass-Index (BMI) spielte hier keine Rolle, so dass für den günstigen Effekt mehr als nur die Gewichtskontrolle eine Rolle spielt. Auch bei Frauen, die erst in fortgeschrittenem Alter begannen, Sport zu treiben, war der Schutzeffekt der körperlichen Aktivität erhalten. Abgeschwächt wurde er jedoch durch eine HRT. Doch vor dem Hintergrund, dass die HRT in vielen Ländern immer restriktiver eingesetzt wird, sollte der schützende Sport-Effekt in den kommenden Jahren weiter in den Vordergrund treten, so die Hoffnung von Boniol. …