Erschienen in:
01.11.2012 | Originalien
Schwere Anorexia nervosa
Psychosomatische Konsiltätigkeit während internistischer Akutbehandlung
verfasst von:
Dr. Gabriele Gerlach, Christoph Jochum, Guido Gerken, Wolfgang Senf, Yesim Erim
Erschienen in:
Die Psychotherapie
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Ausgabe 6/2012
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die psychosomatische Liaisontätigkeit während internistischer Behandlungen von Anorexiepatientinnen stellt eine Besonderheit dar. Häufig fällt es den Patientinnen sogar bei gravierenden somatischen Folgen der Essstörung schwer, medizinische Unterstützung anzunehmen. Es bestehen der nahezu unbezwingbare Drang weiter abzunehmen und der Verlust einer adäquaten Körperwahrnehmung.
Methoden
Acht konsekutiv behandelte Patientinnen, die stationär internistisch behandelt und konsiliarisch zweimal wöchentlich psychosomatisch-psychotherapeutisch mitbetreut wurden, werden vorgestellt. Ziele waren dabei eine Verbesserung der „compliance“, eine beginnende Restrukturierung des Essverhaltens sowie die Erarbeitung eines verbesserten Krankheitsverständnisses und der Bereitschaft zu weiterer psychosomatisch-psychotherapeutischer Behandlung.
Ergebnisse
Es zeigte sich, dass ein Zugang zu den schwer behandelbaren Patientinnen durch wertschätzende Kooperation zwischen dem internistischen und dem psychosomatischen Fachgebiet möglich ist.
Schlussfolgerung
Die psychodynamischen Aspekte dieser Zusammenarbeit werden hinsichtlich einer Triangulierung der therapeutischen Beziehung diskutiert.