Erschienen in:
01.08.2014 | Gynäkologie aktuell
Sentinellymphknotenexzission beim Mammakarzinom im Kontext der neoadjuvanten Systemtherapie
Aspekte zur Optimierung des Timings
verfasst von:
V. Fink, T. Kühn, W. Janni, PD Dr. L. Schwentner
Erschienen in:
Die Gynäkologie
|
Ausgabe 8/2014
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die lokale chirurgische Radikalität der Primärbehandlung des Mammakarzinoms konnte in den vergangenen Jahrzehnten bei gleichzeitiger Verbesserung der onkologischen Sicherheit reduziert werden. Einen wichtigen Beitrag dazu hat die Sentinel-Node-Biopsie (SNB) geleistet, die einem Großteil der Patientinnen eine Axilladissektion (ALNE) ersparen kann. Mehr und mehr Evidenz zeigt, dass bei einem brusterhaltendem Vorgehen auch ein positiver SNB nicht zwangsläufig zu einer Axilladissektion führen muss. Zeitgleich geht der Trend in der Therapie zum Einsatz neoadjuvanter Chemotherapie (PST). Bisheriger Goldstandard ist es, den Lymphknoten(LK)-Status vor Beginn der PST zu evaluieren. Dabei ist die SNB im Falle klinisch und bildgebend negativer axillärer Lymphknoten die Methoder der Wahl. Es stellt sich jedoch die Frage, ob bei einer pathologischen Komplettremission (pCR) die SNB nicht im Anschluss an die PST möglich und sicher ist, um eine lokale Übertherapie durch die systematische ALNE zu vermeiden. Der Beitrag versucht einen Überblick über die momentane Literatur und Empfehlungen der Fachgesellschaften zu geben.