Erschienen in:
01.09.2015 | Gynäkologie aktuell
Sentinellymphknotenkonzept bei gynäkologischen Malignomen
Stellenwert und Perspektiven
verfasst von:
Dr. Thomas Papathemelis, Anton Scharl, Nicolai Maass, Julia Serno
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 9/2015
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Zusammenfassung
Die Individualisierung der Therapie zur Reduktion der therapieassoziierten Morbidität ist ein aktueller Trend. Nach den Erfolgen des Sentinellymphknotenkonzepts beim malignen Melanom bzw. beim Mammakarzinom wurde versucht, dieses Konzept auf andere Tumorentitäten zu übertragen. Beim Vulvakarzinom ist es bereits in den klinischen Alltag integriert. Der Vorteil des Sentinellymphknotenkonzepts liegt auf der Hand: Durch eine Reduktion der systematischen Lymphonodektomie lassen sich die assoziierten Komplikationen, wie Parästhesien, Lymphödeme und Lymphozele reduzieren. Zusätzlich konnte in letzter Zeit gezeigt werden, dass mit dem Sentinellymphknotenkonzept nicht nur die Radikalität der Operation und die Morbidität gesenkt werden können. Vielmehr bestehen zusätzliche Vorteile, so. z. B. das Auffinden wichtiger Lymphknoten in atypischen Lokalisationen oder eine vermehrte Detektion von auch kleinen Lymphknotenmetastasen.