Erschienen in:
01.06.2012 | Medizinrecht
Spätinfektion nach Osteosynthese am oberen Sprunggelenk
verfasst von:
Dr. H. Polzer, J. Neu
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 6/2012
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Zusammenfassung
Ein 63-jähriger Patient mit Diabetes mellitus und peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK) erlitt eine trimalleoläre Sprunggelenkluxationsfraktur, die mittels ORIF („open reduction and internal fixation“) versorgt wurde. In der Folge kam es zur Spätinfektion mit Gelenkempyem. Es wurde eine teilweise Implantatentfernung sowie eine einmalige Gelenkspülung vorgenommen. Bei anhaltenden Zeichen der Infektion wurde schließlich eine vollständige Implantatentfernung und Infektsanierung und im Anschluss eine Arthrodese des oberen Sprunggelenks (OSG) durchgeführt. Die Schlichtungsstelle entschied, dass diese therapeutischen Maßnahmen bei Erstdiagnose der Spätinfektion nicht ausgereicht hätten. Dadurch sei es zu einer Verzögerung der sachgerechten Behandlung gekommen. Ob dadurch jedoch die Versteifung des OSG hätte verhindert werden können, sei nicht zu beweisen.