Erschienen in:
05.07.2023 | Spinale Tumoren | Leitthema
Spinale Tumoren im Kindesalter
verfasst von:
Dr. Kirill Alektoroff, Panagiotis Papanagiotou
Erschienen in:
Die Radiologie
|
Ausgabe 8/2023
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Zusammenfassung
Spinale Tumoren sind bei Kindern selten und gehen häufig mit unspezifischer Symptomatik einher, weshalb die Diagnose oft verzögert gestellt wird. Viele spinale Tumorentitäten sind bei Kindern und Erwachsenen ähnlich, die Läsionen zeigen bei Kindern eine teils unterschiedliche Häufigkeitsverteilung und ggf. differentes molekulargenetisches Profil. Zur radiologischen Differenzialdiagnostik spinaler Tumoren ist es hilfreich, zunächst das betroffene anatomische Kompartiment zu bestimmen. Wichtige intradurale Tumorentitäten im Kindesalter sind Astrozytome, Ependymome, Nervenscheidentumoren sowie liquorgene Metastasen von intrakraniellen Neoplasien. Bei den extraduralen Raumforderungen handelt es sich meist um primäre Tumorentitäten, die von der Wirbelsäule ausgehen. Ossäre Metastasen sind bei Kindern selten und können u. a. bei Neuroblastomen vorkommen. Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist die Methode der ersten Wahl zur nichtinvasiven bildgebenden Diagnostik spinaler Tumorläsionen.