Erschienen in:
01.12.2015 | Originalarbeit
Standardisierung von chirurgischen Komplikationen nach arthroskopischer Rotatorenmanschettenrekonstruktion
verfasst von:
Dr. med. Holger Durchholz, Dr. med. Matthias Flury, MD, Dr. med. Hans-Kaspar Schwyzer, MD, PD Dr. Laurent Audigé, PhD
Erschienen in:
Obere Extremität
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Ausgabe 4/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Für einen validen internationalen Vergleich der Ergebnisse von chirurgischen Eingriffen ist eine Standardisierung der Erfassung von Komplikationen notwendig. Ziel unseres Projekts ist ein Komplikationserfassungsbogen („Core Set“) nach arthroskopischer Rotatorenmanschettenrekonstruktion (ARMR).
Material und Methoden
Grundlage des Projekts bildet eine systematische Literaturrecherche inklusive Reviews, klinische Studien und Fallberichte nach Komplikationen nach ARMR. Alle Fachbegriffe von Komplikationen und deren Definitionen wurden extrahiert. Eine erste Vorschlagsliste wurde im Rahmen eines Delphi-Prozesses von einer internationalen Expertengruppe evaluiert. Für jede Komplikation oder Gruppe von Komplikationen wurde ein Konsens (mindestens Zweidrittelmehrheit) gesucht. Die Definition der Komplikationen, deren Spezifikation und der Zeitrahmen des postoperativen Auftretens waren ebenfalls in den Konsensusprozess integriert.
Ergebnisse
Innerhalb der ARMR-Studie konnten 242 Fachbegriffe für lokale Komplikationen extrahiert werden. Für einzelne Ereignisse wurden mehrere Fachbegriffe bzw. Definitionen gefunden. Eine erste Vorschlagsliste wurde in einer Delphi-Befragung von 59 Experten bearbeitet. Teilweise konnte ein Konsens erreicht werden.
Schlussfolgerung
Die Literatur berichtet nicht konsequent über chirurgische Komplikationen nach ARMR. Diese Arbeit dient als Grundlage für die Entwicklung von standardisierten Komplikationsdefinitionen und eines einheitlichen Dokumentationsprozesses von Komplikationen nach ARMR. Die Standardisierung der Komplikationen nach Schulterarthroplastik ist in einem zweiten Projekt geplant.