Erschienen in:
01.05.2008 | Multiresistente Erreger
Strategien zur Eingrenzung multiresistenter Erreger im Krankenhaus
Konzept und Umsetzung einer Isoliereinheit
verfasst von:
Dr. M. Militz
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Sonderheft 1/2008
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Zusammenfassung
Der steigend breite Einsatz von Antibiotika ist für die zunehmende Resistenzentwicklung der Mikroorganismen verantwortlich. In der Unfallchirurgie und Orthopädie wird die überwiegende Zahl der postoperativen Wundinfektionen durch Staphylococcus aureus verursacht, weshalb die Entwicklung und Verbreitung des methicillinresistenten
Staphylococcus aureus (MRSA) von herausragender Bedeutung sind. Bei der Behandlung von MRSA-Infektionen sind insbesondere die Unempfindlichkeit von MRSA gegenüber einer Vielzahl herkömmlicher Antibiotika sowie die eingeschränkten Behandlungsoptionen von Bedeutung. Somit kommt der Prävention der Übertragung und damit basishygienischen Maßnahmen eine überragende Bedeutung zu. Die Einrichtung von Isolierstationen könnte hierfür eine Option sein. Anhand der Isolierstation der BG-Unfallklinik Murnau wird aufgezeigt, wie eine solche Station konzipiert sein sollte, welche Therapie- und Hygienemaßnahmen erforderlich werden und wie die Versorgungsqualität gewährleistet werden kann. Die Isolierung potenziell infektiöser Patienten hat zu einer Reduktion von MRSA-Infektionen geführt, gleichzeitig haben das Verständnis für die MRSA-Problematik und das Bewusstsein für die basishygienischen Maßnahmen zugenommen.