Erschienen in:
01.06.2012 | Leitthema
Study of Health in Pomerania (SHIP)
Konzept, Kohortendesign und ausgewählte Ergebnisse
verfasst von:
Prof. Dr. H. Völzke
Erschienen in:
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
|
Ausgabe 6-7/2012
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die „Study of Health in Pomerania (SHIP)“ ist ein populationsbasiertes Projekt in Nordostdeutschland. Anliegen der Studie sind die Schätzung von Prävalenz und Inzidenz häufiger Risikofaktoren und Erkrankungen sowie die Erforschung der komplexen Zusammenhänge zwischen Risikofaktoren, subklinischen Auffälligkeiten und manifesten Erkrankungen. Die initiale SHIP-Kohorte startete mit 4308 Personen (SHIP-0, Response 68,8%), von denen 3300 nach fünf Jahren erneut untersucht wurden (SHIP-1, Response 83,6%). Derzeit werden Untersuchungsdaten für die Elf-Jahres-Nachbeobachtung (SHIP-2) gesammelt. Parallel dazu werden die Basisuntersuchungen für eine zweite, unabhängige Kohorte (SHIP-TREND) durchgeführt. Die Untersuchungen reichen vom Interview über Laboranalysen, somatometrischen und Blutdruckmessungen, Zahn-, Haut-, kardiometabolischen und verschiedenen Ultraschalluntersuchungen bis hin zu Spiroergometrie, Polysomnographie und Ganzkörper-MRT. Analysen der SHIP-0-Daten ergaben eine hohe Prävalenz kardiometabolischer Risikofaktoren und Erkrankungen in Vorpommern. Der populationsbasierte Ansatz und die umfangreichen Informationen zu potenziellen Ausschlusskriterien erlauben die Etablierung bevölkerungsrepräsentativer Referenzwerte für diagnostische Verfahren. Assoziationsanalysen verschaffen Einblicke in die komplexen Zusammenhänge zwischen Risikofaktoren, subklinischen und manifesten Erkrankungen. SHIP ist eine Bevölkerungsstudie in Nordostdeutschland, die sich durch eine besonders breite Charakterisierung der Studienteilnehmer auszeichnet. Nach Abschluss der Datensammlung für SHIP-2 and SHIP-TREND wird ein umfangreicher Datensatz zur Untersuchung komplexer medizinischer Zusammenhänge zur Verfügung stehen.