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Erschienen in:
04.02.2016 | Originalien
Subjektive psychische Arbeitsbelastungen und Berufszufriedenheit im Fachgebiet der stationären Neurologie
Erschienen in: Der Nervenarzt | Ausgabe 6/2016
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Hintergrund
Psychische Arbeitsbelastungen führen immer häufiger zu Arbeitsausfällen.
Ziel der Arbeit
Die Studie analysiert die Arbeitssituation klinisch tätiger Neurologen hinsichtlich Arbeitszufriedenheit und Arbeitsüberforderung.
Material und Methoden
Die vorliegende Arbeit ist Bestandteil der iCEPT-Studie. Hierbei handelt es sich um eine webbasierte Querschnittsstudie zur Analyse der ärztlichen Arbeitsbedingungen in deutschen Kliniken. Hierzu wurden 2013 insgesamt 7090 Ärzte befragt. Mithilfe validierter Fragebögen werden die psychische Arbeitsbelastung und die Berufszufriedenheit gemessen.
Ergebnisse
Insgesamt konnten die Daten von 354 Neurologen bei einer Rücklaufquote von 18,2 % ausgewertet werden. Psychische Arbeitsbelastungen (Disstress) nahmen insgesamt 52,0 % (95 %-Konfidenzintervall [KI] 46,7–57,2) der Befragten wahr. Zwischen den Geschlechtern waren keine signifikanten Unterschiede nachweisbar. Allerdings nahmen Assistenzärzte signifikant häufiger Disstress wahr als Oberärzte (Odds Ratio [OR] 2,9; 95 %-KI 1,6–4,7; p < 0,001). In Bezug auf die Arbeitszufriedenheit gaben 59,6 % (95 %-KI 54,5–64,7) der Befragten an, sehr zufrieden mit ihrem Beruf zu sein. Hierbei lag die OR zwischen Oberärzten und Assistenzärzten bei 2,9 (95 %-KI 1,7–4,8; p < 0,001) und damit waren signifikant mehr Oberärzte zufrieden mit ihrem Beruf.
Diskussion
Die Ergebnisse der vorliegenden Studie weisen für das Fachgebiet der Neurologie hohe psychische Belastungen auf. Diese sollten im Sinn einer Verhältnisprävention möglichst vermieden werden. Eine Möglichkeit dies zu erreichen besteht darin, den Ärzten in ihrem Arbeitsalltag weiträumigere Entscheidungsspielräume zu gewähren und dadurch einen wichtigen Stressor im Arbeitsumfeld auszuschalten bzw. zu verkleinern.