Erschienen in:
01.04.2006 | Leitthema
Subtalare Arthrodese mit Calcaneus-Osteotomie
verfasst von:
Prof. Dr. H. Zwipp, S. Rammelt
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 4/2006
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Zusammenfassung
Das Ausmaß fehlverheilter Kalkaneusfrakturen wird in 5 therapierelevante Typen (I–V) unterteilt. Die knöcherne Situation für die Korrektur entspricht in der einfachen Gruppe A einer fehlverheilten Fraktur (malunion), in der schwierigen Gruppe B einer Pseudarthrose und in der schwierigsten Gruppe C einer zusätzlichen aseptischen / septischen Osteonekrose. Während beim Typ I ohne nennenswerte Fehlstellung eine posttraumatische Arthrose des Subtalargelenkes vorliegt und eine In-Situ-Arthrodese in der Regel ausreicht, erfordern der Typ II mit zusätzlicher Varus- oder Valgusrückfußfehlstellung, insbesondere aber der Typ III mit additiver Höhenminderung die reorientierende Subtalararthrodese mit zu interponierenden kortikospongiösen Spänen. Dagegen benötigt der Typ IV mit zusätzlicher translatorischer Fehlverheilung und der Typ V mit additiver varischer Kippung des Talus aus dem oberen Sprunggelenk die zusätzliche Osteotomie entlang der ehemaligen Frakturflächen. Dies, um den nach lateral subluxierten/luxierten Kalkaneuskörper mit Anteilen der posterioren Facette anatomisch zu reorientieren und das zerstörte Subtalargelenk zu fusionieren. Dies gilt operationstechnisch in gleichem Maße für die Gruppe A der Fehlverheilung („malunion“) wie auch für die Gruppe B der Nichtverheilung („nonunion“). Osteonekrotische Kalkaneusanteile in der Gruppe C müssen de principe zusätzlich radikal reseziert und ein- oder besser zweizeitig durch autologen Knochen ersetzt werden.