Erschienen in:
01.05.2013 | Leitthema
Teilnahme an verhaltenspräventiven Maßnahmen
Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1)
verfasst von:
S. Jordan, E. von der Lippe
Erschienen in:
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
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Ausgabe 5-6/2013
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Zusammenfassung
Angebote zur Förderung des Gesundheitsverhaltens zielen unter anderem darauf ab, der Entstehung nicht übertragbarer Krankheiten entgegenzuwirken. Welche Bevölkerungsgruppen nutzen diese Maßnahmen? Diese Analyse basiert auf Daten von DEGS1, der ersten Erhebungswelle der „Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland“ des Robert Koch-Instituts, die von 2008 bis 2011 durchgeführt wurde. Personen von 18 bis 79 Jahren wurden über ihre Teilnahme an verhaltenspräventiven Maßnahmen in den letzten 12 Monaten in den Bereichen Ernährung, körperliche Aktivität und Entspannung befragt (N = 7807). Die Auswertung erfolgte stratifiziert nach Geschlecht, Alter, sozioökonomischem Status (SES) und Kassenart in der gesetzlichen Krankenversicherung. 16,6 % nehmen an mindestens einer Maßnahme teil: Frauen signifikant fast doppelt so häufig (22,1 %) wie Männer (11,0 %). Die ältere Altersgruppe nutzt die Angebote häufiger als die jüngere. Frauen und Männer mit niedrigem SES nutzen die Maßnahmen deutlich weniger als mit mittlerem oder hohem SES. Frauen, die bei der Allgemeinen Ortskrankenkasse (AOK) versichert sind, haben eine deutlich niedrigere Beteiligung als Frauen in anderen gesetzlichen Krankenkassen. Insgesamt hat sich die Teilnahme im Vergleich zum „Bundes-Gesundheitssurvey 1998“ (BGS98) fast verdoppelt (9,1 %). Weitere Anstrengungen sind notwendig, um Bevölkerungsgruppen mit geringer Teilnahme zu erreichen.