Erschienen in:
01.02.2015 | Gesundheitswesen
Telemedizin bei chronischer Herzinsuffizienz
Die Auswahl der Patienten ist entscheidend für den Erfolg
verfasst von:
Prof. Dr. med. Martin Middeke, Dr. med. Franz Goss
Erschienen in:
Prävention und Gesundheitsförderung
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Ausgabe 1/2015
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Zusammenfassung
Die beiden weltweit größten Studien zur Telemedizin bei chronischer Herzinsuffizienz wurden in Deutschland durchgeführt. Studiendesign, Patientenselektion, Ausrüstung der Patienten und Behandlung unterscheiden sich deutlich. Die unterschiedlichen Ergebnisse lassen Rückschlüsse zu, die für einen erfolgreichen Einsatz der Telemedizin bei chronischer Herzinsuffizienz bedeutsam sind. Dabei sind das Alter, der Schweregrad, die medikamentöse Therapie und das Telemedizin-Programm entscheidende Faktoren. Die Patienten sollten möglichst im Anschluss an einen stationären Aufenthalt wegen dekompensierter Herzinsuffizienz in die telemedizinische Betreuung überführt werden. Dies gilt besonders dann, wenn die maximale medikamentöse Therapie noch nicht ausgeschöpft werden konnte. Bei der Indikation chronische Herzinsuffizienz ist die Telemedizin daher besonders gut geeignet, die Schnittstellenproblematik von stationär zu ambulant zu überbrücken.