Erschienen in:
01.08.2014 | Kardiotechnik/EKZ
Temporäre mechanische Kreislaufunterstützung bei Kindern und Patienten mit angeborenen Herzfehlern
verfasst von:
Dr. O. Miera, E.V. Potapov, V. Alexi-Meskishvili, M. Hübler, Y. Weng, R. Hetzer
Erschienen in:
Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie
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Ausgabe 4/2014
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Zusammenfassung
Ventrikuläre Assistenzsysteme („ventricular assist device“, VAD) werden bei Kindern mit terminaler Herzinsuffizienz als Überbrückungstherapie zur Herztransplantation oder zur myokardialen Erholung seit über 20 Jahren eingesetzt. Bei Kindern unter 20 kgKG werden parakorporale Pumpen (Excor® Pediatric) in einer uni- oder biventrikulären Konfiguration implantiert. Für größere Kindern stehen implantierbare Pumpen, z. B. HeartWare HVAD®, zur Verfügung. Indikationen im Kindesalter sind Kardiomyopathie oder Myokarditis und angeborene Herzfehler (AHF). Die Wartezeiten bis zur Transplantation haben sich erheblich verlängert; Unterstützungszeiten von mehr als einem Jahr sind auch im Kindesalter keine Seltenheit mehr. Die Überlebensraten konnten durch zunehmende Erfahrung und technische Verbesserungen deutlich erhöht werden und betragen bei normalen anatomischen Verhältnissen etwa 80 %. Die Herzunterstützung von Kindern mit AHF geht mit einer schlechteren Prognose einher (Überlebensraten von etwa 50 %). Hauptkomplikationen während der Herzunterstützung sind thrombembolische Ereignisse, die in etwa 25 % der Fälle auftreten. Aktuelle Entwicklungstendenzen sind die Miniaturisierung der VAD, um die Lebensqualität der Kinder zu erhöhen, sowie technische Modifikationen, um das Risiko von thrombembolischen Ereignissen zu vermindern.