Erschienen in:
12.02.2016 | Opioide | Leitthema
Therapie von Atemnot, Angst und Depression bei fortgeschrittenen Lungenerkrankungen
verfasst von:
Prof. Dr. C. Bausewein
Erschienen in:
Zeitschrift für Pneumologie
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Ausgabe 3/2016
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Zusammenfassung
Hintergrund
Atemnot, Angst und Depression sind häufige Symptome bei Patienten mit fortgeschrittenen Lungenerkrankungen und tragen wesentlich zur Einschränkung der Lebensqualität dieser Patienten bei.
Ziel der Arbeit
Zusammenfassung von nichtmedikamentösen und medikamentösen Behandlungsoptionen für Atemnot, Angst und Depression auf der Basis der vorhandenen Evidenz.
Material und Methoden
Auswertung von Primärstudien, Übersichtsarbeiten und Leitlinien zu den genannten Symptomen und deren Behandlung.
Ergebnisse
Wichtig für die Behandlung von Atemnot, Angst und Depression sind zunächst das Erkennen und die Evaluation. Zur Behandlung der Atemnot stehen nichtmedikamentöse Maßnahmen zur Verfügung wie allgemeine Informationen, ein Plan zum Umgang mit Atemnot, der Einsatz eines Handventilators, körperliche Aktivität und Rollatoren. Opioide sind Medikamente der ersten Wahl für eine therapierefraktäre Atemnot. Leicht- bis mittelgradige Depressionen sollten primär mittels Psychotherapie behandelt werden. Bei mittelgradigen und schweren Depressionen sollten zusätzlich Antidepressiva ergänzt werden. Für die medikamentöse Therapie der Angst gibt es keine ausreichende Evidenz.
Schlussfolgerung
Atemnot, Angst und Depression beeinträchtigen die Lebensqualität von Patienten mit fortgeschrittenen Lungenerkrankungen erheblich. Es gibt aber eine Reihe von Therapieoptionen, die zur Linderung der Symptome eingesetzt werden können.