Erschienen in:
01.02.2004 | Leitthema
Tibiakopfumstellung mittels Fixateur externe
verfasst von:
Dr. F. Geiger, D. Sabo
Erschienen in:
Die Orthopädie
|
Ausgabe 2/2004
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Zusammenfassung
Der Fixatuer externe ist ein bewährtes Instrument zur Fixierung nach Umstellungsosteotomien am Tibiakopf. Er ist leicht zu bedienen, erlaubt eine postoperative Korrektur der Stellung und kann ohne weitere Narkose wieder entfernt werden. Als Nachteil muss das häufige Auftreten von Pininfektionen und der begrenzte Tragekomfort gesehen werden.
In einer eigenen Studie an 165 Patienten konnte bezüglich Korrekturverlust und Komplikationsraten kein Unterschied zwischen unilateralem und bilateralem Fixateur externe gefunden werden. Der Vorteil des unilateralen Fixateur externe besteht in der Möglichkeit, eine kontinuierlich aufklappende Korrektur mittels einseitiger Kallusdistraktion (Hemikallotasis) durchzuführen. Diese ist indiziert, wenn eine gleichzeitige mediale Seitenbandinstabilität besteht, die durch die Korrektur ausgeglichen werden kann. Bei der kontinuierlich aufklappenden Umstellung traten Nervenstörungen signifikant seltener auf, als bei zuklappenden Osteotomien. Allerdings ist eine regelmäßige radiologische Nachkontrolle notwendig, da eine erhöhte Gefahr des Korrekturverlusts (durchschnittlich 2,4°) besteht.