Erschienen in:
01.06.2009 | Aktuelles
Tiefe Hirnstimulation bei idiopathischem Parkinson-Syndrom
Empfehlungen der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Tiefe Hirnstimulation
verfasst von:
R. Hilker, R. Benecke, G. Deuschl, W. Fogel, A. Kupsch, C. Schrader, F. Sixel-Döring, L. Timmermann, J. Volkmann, Dr. M. Lange
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 6/2009
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Zusammenfassung
Die tiefe Hirnstimulation (THS) bessert bei idiopathischem Parkinson-Syndrom prinzipiell Levodopa-responsive Symptome und Tremor. Die Stimulation des Nucleus subthalamicus (STN) ist in Bezug auf die Kontrolle von Fluktuationen und die Off-Zeit-Reduktion der rein medikamentösen Therapie überlegen. Verlaufsuntersuchungen zeigen eine langfristig anhaltende Wirksamkeit der STN-Stimulation, auch wenn die Erkrankung selbst weiter progredient ist. Die STN-THS erlaubt im Gegensatz zur Stimulation des Globus pallidus internus (GPi) zumeist die Reduktion der dopaminergen Medikation. Die Stimulation im Nucleus ventralis intermedius thalami (VIM) stellt eine Alternative bei älteren Patienten mit medikamentös nicht beherrschbarem Tremor dar. Eine konsequente und sorgfältige Indikationsstellung ist besonders bei Parkinson-Patienten zur Minimierung möglicher Operationsrisiken und unerwünschter Wirkungen der THS unabdingbar. Diese Arbeit fasst die aktuelle Datenlage zu dieser Thematik in Form von Empfehlungen zusammen, welche innerhalb der Arbeitsgemeinschaft Tiefe Hirnstimulation erarbeitet wurden.