Erschienen in:
04.09.2023 | Ultraschall | Leitthema
Bildgebung sub partu
verfasst von:
Dr. Anna Dückelmann, Karim D. Kalache
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 10/2023
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Zusammenfassung
Der Geburtsmechanismus wird durch die Größe und Form des knöchernen Beckens, die Größe des kindlichen Kopfes, die Kraft der uterinen Kontraktionen, die Verformbarkeit des kindlichen Kopfes, und die Haltung und Einstellung des kindlichen Kopfes bestimmt. Mittels Pelvimetrie durch Magnetresonanztomographie (MRT) oder Sonographie kann das knöcherne Becken beurteilt werden, um ein Kopf-Becken-Missverhältnis auszuschließen. Ein sonographisch gemessener vergrößerter Kopfumfang kann sich insbesondere bei Nulliparität auf den Geburtsmodus auswirken. Die Kopfverformung führt zu einem reduzierten Kopfumfang und erhöht so die Chancen für eine erfolgreiche vaginale Entbindung. Die Überlappung der Schädelnähte kann sonographisch dargestellt werden. Die sonographisch bestimmte Kopfhaltung und -einstellung ist verlässlicher als deren digitale Bestimmung. Voraussetzung für eine vaginal-operative Entbindung ist neben der Kopfeinstellung die exakte Beurteilung des fetalen Höhenstandes. Es sind mehrere sonographische Methoden zur Höhenstandbestimmung beschrieben. In Zukunft werden Geburtsabläufe durch die MRT virtuell simuliert werden können. Der Einsatz der Bildgebung sub partu ermöglicht eine sichere Geburtsmedizin.