Erschienen in:
17.08.2022 | Ultraschall | Medizin aktuell
Psoriasis-Arthritis sicherer diagnostizieren
verfasst von:
Dr. rer. biol. hum. Wiebke Kathmann
Erschienen in:
Orthopädie & Rheuma
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Ausgabe 4/2022
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Auszug
Für die Diagnose einer Psoriasis-Arthritis (PsA) werden üblicherweise die klinischen CASPAR(Classification Criteria for Psoriatic Arthritis)-Kriterien verwendet. Werden diese um eine Ultraschalluntersuchung ergänzt, lässt sich die Spezifität verbessern, wie eine Studie zu 326 Patienten mit Verdacht auf eine PsA ergab. Darin wurden die peripheren Gelenke, Enthesen und Sehnen zusätzlich per Ultraschall evaluiert. Patienten, die letztlich die Diagnose PsA erhielten, wiesen im Ultraschall signifikant häufiger eine Tenosynovitis (56,7 % vs. 13,0 %) und Enthesitis (62,2 % vs. 14,2 %) auf, im Röntgen signifikant häufiger Knochenneubildungen (62,2 % vs. 8,0 %, je p < 0,01). Diese Bildgebungsbefunde waren die wichtigsten unabhängigen Risikofaktoren für eine PsA - Enthesitis mit einer Odds ratio (OR) von 21,7, Tenosynovitis mit einer OR von 21,3 und Knochenneubildungen mit einer OR von 14,8. Weitere Risikofaktoren waren Daktylitis (OR = 12,0), Nagelbeteiligung (OR = 3,5) und PsA oder Psoriasis bei einem nahen Verwandten (OR = 3,1). Die Spezifität der Diagnose konnte durch Hinzunehmen der Ultraschallbefunde ohne Sensitivitätseinbußen von 67,9 % auf 91,4 % gesteigert werden [Geng Y et al. EULAR 2022; Abstract POS0315]. …