01.10.2015 | Vaskuläre Leitlinien
Unrupturierte intrakranielle Aneurysmen
Erschienen in: Gefässchirurgie | Ausgabe 6/2015
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Die Prävalenz von unrupturierten Aneurysmen in der erwachsenen Bevölkerung Europas beträgt 3 %.
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Als Screening Methode eignet sich die Magnetresonanztomographie mit Angiographie (MRA).
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Das Risiko einer Ruptur wird durch mehrere aneurysmabezogene Faktoren (Größe, Lokalisation, Morphologie des Aneurysmas und des Trägergefäßes, Aneurysmawachstum bzw. -neuentstehung) und patientenbezogenen Faktoren (Population, Alter des Patienten, arterielle Hypertension, Rauchen, vorherige Blutung aus einem Zweitaneurysma) bestimmt.
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Das kumulative 5-Jahres-Rupturrisiko ist in Abhängigkeit von den oben genannten Faktoren zwischen 0,1 und 15 % einzuordnen.
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Das Behandlungsrisiko liegt im Durchschnitt bei 7 %.
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Insgesamt sollte in Kenntnis der Datenlage in jedem Fall eine individualisierte und multifaktorielle Nutzen-Risiko-Analyse durch einen neurovaskulären Spezialisten erfolgen.