Erschienen in:
01.03.2014 | Schwerpunkt
Upstream-Therapie bei Vorhofflimmern
verfasst von:
Prof. Dr. med. Andreas Goette, Matthias Hammwöhner, Alicja Bukowska
Erschienen in:
Herzschrittmachertherapie + Elektrophysiologie
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Ausgabe 1/2014
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Zusammenfassung
In den letzten Jahren wurde viel über die Pathophysiologie des Vorhofflimmerns („atrial fibrillation“, AF) gelernt. Diese pathophysiologischen und molekularen Erkenntnisse haben zu neuen Therapieoptionen beigetragen, die unter dem Begriff der Upstream-Therapie zusammengefasst werden. Insbesondere ist hierbei die Bedeutung des atrialen Renin-Angiotensin-II-Systems (RAS) sowie der Einsatz von Statinen und auch ungesättigter Fettsäuren untersucht worden. Im Gegensatz zu den meist positiven experimentellen Befunden dieser Therapieansätze stehen die Ergebnisse klinischer Studien, die für nahezu alle Upstream-Therapien gegenläufige oder heterogene Befunde ergeben haben. Prinzipiell ist das Resümee zum Einsatz von ACE-Inhibitoren, Angiotensin-II-Rezeptorantagonisten oder Statinen, dass diese Substanzen nur verordnet werden sollten, wenn bei Patienten mit AF andere Erkrankungen bestehen, die den Einsatz entsprechend rechtfertigen. Eine isolierte Behandlung mit diesen Substanzen ist prinzipiell bei keiner Patientengruppe mit AF indiziert.