Erschienen in:
25.05.2016 | Urolithiasis | Geschichte der Urologie
Mehr als nur „Steine“
Auf den Spuren der Urologie in Regensburg
verfasst von:
Priv.-Doz. Dr. Wolfgang Otto
Erschienen in:
Die Urologie
|
Ausgabe 7/2016
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Zusammenfassung
In den letzten Jahren rückt die regionale Beurteilung mehr und mehr in den Blickpunkt der urologischen Geschichtsbetrachtung. Es liegt dazu bereits eine interessante Untersuchung zur Geschichte der Urologie im Rheinland vor. Der vorliegende Beitrag untersucht die wechselvollen medizinhistorischen Aspekte zur Urologie in einer deutschen Provinzstadt am Beispiel Regensburgs. Die zum Teil epochemachende, über 1800-jährige Geschichte Regensburgs darzustellen – und dabei nur die wichtigsten Querverbindungen zwischen Stadt- und Medizinhistorie vollständig zu präsentieren – übersteigt den Rahmen dieses Beitrags. Dennoch soll hier der Versuch unternommen werden, auf wenige, aber wesentliche Aspekte einzugehen, die im wahrsten Sinne eine „Steinspur“ ziehen vom Altertum bis in unsere Tage. So klärt der Artikel, was Regensburg mit Galenus von Pergamon und seinen antiken Berufskollegen zu tun hat, warum die Klostermedizin gerade hier auf so gedeihlichen Boden fiel, wie die Reichsstädter ihre Syphilispatienten behandelten, warum einer der größten „Steinschneider“ seiner Zeit in der Stadt des immerwährenden Reichstages verunglückte und wie es letztlich spät, aber mit Tempo zur Gründung einer urologischen Hauptabteilung kam, die 2003 zur Einrichtung des jüngsten urologischen Lehrstuhls in Deutschland führte.