Erschienen in:
01.12.2015 | Leitthema
Vaskulitiden im Kindesalter
verfasst von:
PD Dr. J. B. Kümmerle-Deschner, J. Thomas, S. M. Benseler
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
|
Ausgabe 10/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Primäre Vaskulitiden im Kindesalter sind sehr selten. Die häufigsten Formen sind die Purpura Schönlein-Henoch und das Kawasaki-Syndrom, welche einen selbstlimitierenden Verlauf zeigen. Die Ätiopathogenese der Vaskulitiden ist zumeist noch unklar. Umweltfaktoren wie Infektionen scheinen bei prädisponierten Personen eine verstärkte inflammatorische Antwort auszulösen.
Ziel
In dem vorliegenden Artikel werden die verschiedenen Aspekte der Vaskulitiden im Kindesalter beschrieben.
Material und Methoden
Für die Zusammenstellung wurden die verfügbaren Übersichtsarbeiten und herausgehobene Originalarbeiten zu Vaskulitiden im Kindesalter, die vorliegenden Klassifikationskriterien und die aktuellen Therapieempfehlungen gesichtet und zusammengefasst.
Ergebnisse
Im Jahr 2008 ergänzte die europäische Fachgesellschaft für Kinderrheumatologie (PRES) die Klassifikationskriterien der Vaskulitiden im Erwachsenenalter um die Vaskulitiden im Kindesalter. Die meisten Therapieempfehlungen leiten sich jedoch aus Studienergebnissen aus dem Erwachsenenalter ab. Diese Übersichtsarbeit fasst die aktuellen Klassifikationskriterien, Pathogenesen, klinischen Manifestationen und Therapieprotokolle bei Vaskulitiden im Kindesalter zusammen.
Diskussion
Auch wenn die Ätiopathogenese vieler Vaskulitiden im Kindesalter nach wie vor ungeklärt ist, stehen doch zielführende diagnostische Verfahren und effektive therapeutische Optionen zur Verfügung. Die Kenntnis der unterschiedlichen Manifestationsformen kann zu einer frühen Diagnose und zu einer rechtzeitigen wirksamen Behandlung beitragen, die wiederum hilft, verheerende irreversible Langzeitschäden zu vermeiden.