Erschienen in:
01.04.2010 | Originalien
Vergleich des Femtec Femtosekundenlasers und des Zyoptix XP Mikrokeratoms
Rasterelektronenmikroskopische Gegenüberstellung lamellärer Keratotomien
verfasst von:
J. Heichel, T. Hammer, R. Sietmann, G.I.W. Duncker, F. Wilhelm
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 4/2010
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Zusammenfassung
Hintergrund
Charakteristika von Schnittflächen und -kanten nach Einsatz des Femtec® Femtosekundenlasers und des Zyoptix® XP Mikrokeratoms wurden dargestellt und verglichen.
Material und Methoden
An Schweineaugen wurden lamelläre Keratotomien durchgeführt. Anhand rasterelektronenmikroskopischer Aufnahmen erfolgte die Evaluation von Schnittflächen und -kanten mittels eines semiquantitativen Scores.
Ergebnisse
Die Schnittflächen nach Einsatz des Mikrokeratoms zeichnen sich durch ihre Homogenität aus. Das Relief des stromalen Bettes weist wenige bis gar keine Unregelmäßigkeiten auf. An den Schnittkanten erkennt man ein flaches Vordringen der Klinge durch das Epithel bis ins Stroma der Hornhaut. Dabei entstehen zumeist scharfe, teilweise aber auch schlecht abgrenzbare, gezähnelte Epithel-Stroma-Übergänge. Die Schnittflächen nach Einsatz des Femtosekundenlasers zeigen viele Unregelmäßigkeiten und Gewebeausrisse sowohl zentral, als auch peripher. Bezüglich der Schnittkanten imponiert ein sehr scharfer und steiler Übergang vom Epithel zum Stroma.
Schlussfolgerungen
Das Mikrokeratom erzeugt im Vergleich zum Femtolaser bei den gewählten Laserparametern überwiegend homogenere Schnittflächen. Gewebsausrisse sind nicht zu beobachten. Die erforderliche Nachpräparation des Flaps durch den Chirurgen nach Anwendung des Femtolasers führt zu zahlreichen Unregelmäßigkeiten und Gewebeinseln auf dem stromalen Wundbett. Durch diese Unregelmäßigkeiten der Schnittfläche wird möglicherweise die Genauigkeit des Abtrags durch den Excimer-Laser beeinflusst. Da durch die Änderung der Geräteparameter wie z. B. Abstand und Intensität der Laserspots eine Veränderung der Schnittflächenqualität und damit möglicherweise eine Optimierung resultiert, sind weitere Studien nötig. Die scharfe, senkrecht zur Oberfläche stehende Schnittkante könnte Vorteile für die Flap-Reposition mit sich bringen.