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Erschienen in:
01.12.2012 | Originalarbeit
Vergleich von Versorgungszeitpunkt und verwendetem Implantat bei der endoprothetischen Versorgung von proximalen Humerusfrakturen und deren Folgezuständen
Erschienen in: Obere Extremität | Ausgabe 4/2012
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Hintergrund
Die vorliegende Studie untersucht und vergleicht die klinischen Ergebnisse der endoprothetischen Versorgung von proximalen Humerusfrakturen und deren Folgen hinsichtlich des Versorgungszeitpunkts und des Ausmaßes der posttraumatischen Deformität.
Patienten/Methoden
Neunundsechzig Patienten mit einem mittleren Alter von 73 Jahren wurden in diese retrospektive Studie eingeschlossen. Siebenunddreizig Patienten wurden bei einer nicht rekonstruierbaren proximalen Humerusfraktur primär mit einer Frakturendoprothese versorgt, 32 Patienten erhielten aufgrund der Folgen einer proximalen Humerusfraktur sekundär eine endoprothetische Versorgung, wobei 14 Patienten mit einem anatomischen Implantat und 18 Patienten mit einer inversen Prothese versorgt wurden. Analysiert wurden der Constant-Score (CS) und DASH-Score nach einem durchschnittlichen Follow-up von 29 Monaten.
Ergebnisse
Die Gesamtgruppe zeigte einen alters- und geschlechtsadaptierten Constant-Score (agCS) von 71 % und einen mittleren DASH-Score von 40 Punkten. Es zeigten sich zwischen den einzelnen Gruppen (primäre Frakturprothese, anatomische Prothese, inverse Prothese) keine signifikanten Unterschiede in den erhobenen Scores. Die Verteilung der Ergebnisse war jedoch bei den primären Frakturprothesen sehr heterogen.
Schlussfolgerung
Grundsätzlich können durch die endoprothetische Versorgung proximaler Humerusfrakturen sowohl primär als auch sekundär zufriedenstellende Ergebnisse erreicht werden. Dem Nachteil des ggf. notwendigen Zweiteingriffs bei sekundärer Versorgung steht jedoch die größere Streubreite und damit die geringere Vorhersagbarkeit des funktionellen Ergebnisses nach primärer Frakturprothese gegenüber.