Erschienen in:
01.09.2004 | Leitthema
Virusexantheme
verfasst von:
PD Dr. R. Fölster-Holst
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 9/2004
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Zusammenfassung
Die häufigste Ursache exanthematischer Exantheme sind Virusinfektionen, die direkt oder über die Reaktion des Immunsystems Hautveränderungen auslösen. Für viele distinkte parainfektiöse Krankheitsbilder sind mehrere Viren aus ganz unterschiedlichen Gruppen befähigt, ein bestimmtes Exanthem auszulösen. Als dominierende Erreger exanthematischer Erkrankungen gelten Nicht-Polioenteroviren, respiratorische Viren, Epstein-Barr-, HHV-6- und HHV-7-Viren sowie Parvovirus B19. In vielen Fällen manifestieren sich Exantheme makulös oder makulopapulös in disseminierter Verteilung. Einige Exanthemerkrankungen weisen typische Prädilektionsstellen auf. Neben dem klinischen Bild sind Anamnese, Beachtung des Allgemeinzustandes und der Jahreszeit sowie die körperliche Untersuchung diagnoseweisend. Bei Unklarheiten und für wissenschaftliche Fragestellungen sichern Blutuntersuchungen, Abstriche und Histologie die Diagnose. Die Kenntnis der Exanthemerkrankungen, die zumeist harmlos verlaufen, ist zur Abgrenzung lebensbedrohlicher Erkrankungen wichtig. Im Folgenden werden exanthematische Viruserkrankungen in Abhängigkeit vom Hauptmanifestationsalter dargestellt.