Erschienen in:
01.12.2010 | Originalien
Zeitaufgelöste Autofluoreszenz bei retinalen Gefäßverschlüssen
verfasst von:
HDoz. Dr. Ing. habil. D. Schweitzer, S. Quick, M. Klemm, M. Hammer, S. Jentsch, J. Dawczynski
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 12/2010
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Zusammenfassung
Hintergrund
Der zelluläre Metabolismus kann mittels zeitaufgelöster Autofluoreszenz (FLIM) beurteilt werden. Die Überlagerung verschiedener endogener Fluorophore in okulären Geweben erschwert Aussagen zu einzelnen Fluorophoren. Bei Verschlüssen retinaler Astarterien können lokale Änderungen des Stoffwechsels mit gesundem Gewebe verglichen werden.
Methode
FLIM von 2 Patienten wurde in 2 Spektralkanälen K1 (490–560 nm), K2 (560–700 nm) gemessen, triexponentiell approximiert und mit repräsentativen Ergebnisse eines gesunden Auges verglichen.
Ergebnisse
In K1 war die Lebensdauer τ1 im unterversorgten Gewebe leicht, τ2 jedoch stark gegenüber dem gesunden Gewebe verlängert. In K2 waren die Verteilungen von τ2 deckungsgleich in beiden Geweben. Am gesunden Auge waren die Verteilungen aller Lebensdauern identisch zwischen entsprechenden Fundusgebieten.
Schlussfolgerung
Die Verlängerung von τ1 im unterversorgten Gewebe ist auf geringeren Beitrag von proteingebundenem FAD zurückzuführen. Die Verlängerung von τ2 (ca. 500 ps) in gesundem Gewebe gegenüber ca. 1, 5 ns im unterversorgten ist wahrscheinlich durch proteingebundenes NADH verursacht, das bei der Glykolyse entsteht.