Erschienen in:
27.10.2014 | Schwerpunkt_Neurologie
Zerebrale Sinusvenenthrombosen
Klinische Symptomatik, Diagnostik und Therapie
verfasst von:
PD Dr. med. Florian Masuhr
Erschienen in:
CardioVasc
|
Ausgabe 5/2014
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Zerebrale Sinusvenenthrombosen sind selten und machen deutlich weniger als 1% aller Schlaganfälle aus. Aufgrund der Vielfalt der klinischen Syndrome und der Variabilität des klinischen Verlaufes werden sie jedoch häufig initial nicht in die differentialdiagnostischen Überlegungen einbezogen. Insbesondere bei Schlaganfällen mit fluktuierendem Verlauf, Kopfschmerzen, epileptischen Anfällen und einer Bewusstseinsstörung sollte früh an eine Sinusvenenthrombose als Ursache gedacht werden. Diagnostische Methode der Wahl sind die Magnetresonanztomografie und Venografie, die in den allermeisten Fällen eine zuverlässige Diagnosesicherung erlauben. Unter einer antithrombotischen Behandlung ist die Prognose in den meisten Fälle günstig, 80% der Patienten weisen nach 6 Monaten keine oder nur geringe funktionellen Einschränkungen auf. Die Letalität liegt heute bei unter 10%.