Erschienen in:
24.05.2019 | Zervixkarzinom | Leitthema
Radikale Hysterektomie beim Zervixkarzinom – operative Kontroversen
verfasst von:
Prof. Dr. Peter Hillemanns, Rüdiger Klapdor, Hermann Hertel
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 8/2019
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Zusammenfassung
Kontroverse Diskussionen sind mit der operativen Therapie des Zervixkarzinoms eng verbunden. Das operative Vorgehen stellt die erste Wahl in der Therapie des frühen Zervixkarzinoms dar. Die abdominale radikale Hysterektomie mit pelviner Lymphonodektomie repräsentiert eine effektive Therapie, ist aber auch mit diversen Risiken und Nebenwirkungen verbunden, die die Lebensqualität der Patientinnen postoperativ stark einschränken können. Hierfür sind zumeist Schädigungen an peripheren und autonomen Nerven, umliegenden Organen und Lymphbahnen verantwortlich. Multiple Strategien sind entwickelt worden um die Morbidität zu verringern und idealerweise die Mortalität nicht zu erhöhen. Hierzu gehören die Einführung des laparoskopischen Vorgehens, der totalen mesometrialen Resektion oder der Sentinellymphonodektomie. Gerade aber das beinahe als neues Standardverfahren erachtete laparoskopische Vorgehen steht aktuell in großer Kritik nach den doch überraschenden Ergebnissen der LACC-Studie, die eine erhöhte Mortalität nach laparoskopischem Vorgehen aufzeigten. Dieser Artikel soll anhand aktueller Literatur Vor- und Nachteile der „neuen“ Verfahren gegenüber dem bisherigen Standard in der Therapie des frühen Zervixkarzinoms erörtern.