Erschienen in:
01.10.2014 | Erkrankungen der Schilddrüse | Schwerpunkt
Zufallsbefund: erhöhter TSH-Wert
verfasst von:
Dr. M. Faust, W. Krone
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 10/2014
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Zusammenfassung
Durch die Aufnahme von TSH als Parameter des Routinelabors in vielen Praxen und Kliniken sowie die Bestimmung vor Kontrastmittelexpositionen hat die Anzahl zufällig entdeckter erhöhter TSH-Werte in den vergangen Jahren zugenommen. Bei geringgradig erhöhten Werten und asymptomatischen Patienten kann zunächst eine Wiederholung der Bestimmung empfohlen werden. Bestätigt sich der erhöhte Wert, sollte die Bestimmung der peripheren Schilddrüsenhormone und der TPO- und Thyreoglobulinautoantikörper nachfolgen und eine Schilddrüsensonographie durchgeführt werden. Häufigster Grund für erworbene latente und manifeste Hypothyreosen sind Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse. In vielen Fällen ist dann eine Substitutionstherapie mit Levothyroxin notwendig. Unklar bleibt bei latenten Hypothyreosen, ab welchem TSH-Wert eine Substitutionstherapie sinnvoll ist. Sind die peripheren Schilddrüsenhormone ebenfalls erhöht, muss an die seltenen Differenzialdiagnosen der sekundären Hypothyreose und der Schilddrüsenhormonresistenz gedacht werden.