Erschienen in:
08.04.2015 | Die Verbände informieren_Gesundheitspolitische Nachrichten
DAK-GESUNDHEIT-REPORT 2015
Zunahme von Doping am Arbeitsplatz
verfasst von:
gc
Erschienen in:
NeuroTransmitter
|
Ausgabe 4/2015
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Auszug
Nach Angaben von Herbert Rebscher, Vorstandsvorsitzender der DAK-Gesundheit, zeigt der DAK-Gesundheit-Report 2015 deutliche Indizien, dass manche Arbeitnehmer zu wirksamen und potenziell gefährlichen Aufputsch- oder Beruhigungsmitteln greifen. Motivation sei, Konkurrenzdenken sowie Termin- und Leistungsdruck besser auszuhalten. Es handele sich dabei nicht unbedingt um ein Massenphänomen. Der Trend zeige jedoch einen verstärkten Medikamentenmissbrauch im Rahmen der Arbeitswelt. Suchtgefahren und Nebenwirkungen von Hirn-Doping oder Neuro-Enhancement wie Persönlichkeitsveränderungen, Substanzabhängigkeit und der Verlust der Leistungsfähigkeit seien nicht zu unterschätzen. Der Anteil der Arbeitnehmer, die verschreibungspflichtige Arzneimittel missbräuchlich als Doping einnehmen, sei in den vergangenen sechs Jahren von 4,7 % auf 6,7 % gestiegen. Zu den Risikogruppen gehören vor allem Beschäftigte mit unsicheren Jobs oder einfachen Tätigkeiten. Die Dunkelziffer sei auf bis zu 12 % zu schätzen. Damit hätten hochgerechnet auf die Gesamtbevölkerung insgesamt bis zu 5 Millionen Erwerbstätige schon einmal leistungssteigernde oder stimmungsaufhellende Arzneimittel zum Hirn-Doping eingenommen. Regelmäßig tun dies etwa 2 % der Beschäftigten. Besonders hoch ist der Anteil wohl bei Studenten mit geschätzten etwa 20 %. …