Erschienen in:
01.07.2015 | Leitthema
Zwangsstörung mit Beginn im Kindes- und Jugendalter
Symptomatik und Therapie
verfasst von:
Prof. Dr. C. Wewetzer
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 7/2015
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Zusammenfassung
Zwangsstörungen zählen mit einer Prävalenz von 1–2 % zu den häufigeren Störungen im Kindes- und Jugendalter. Die Therapie der kindlichen Zwangsstörung orientiert sich an ihrem Schweregrad und an dem Vorhandensein von komorbiden Störungen. Eine evidenzbasierte Therapie bei Kindern und Jugendlichen beinhaltet Elemente der Psychoedukation, der kognitiv-verhaltenstherapeutischen Psychotherapie (KVT) und die pharmakologische Behandlung. Die am besten evaluierte Methode der KVT ist die Exposition mit Reaktionsmanagement (ERM). Randomisierte und kontrollierte Metaanalysen zeigen, dass diese Therapiemethode hoch effektiv ist. Die Kombination von KVT und einer Medikation ist besonders wirksam. Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer zeigten sich in verschiedenen Metaanalysen, die randomisierte und placebokontrollierte Studien von Kindern und Jugendlichen beinhalteten, als besonders effektiv. Der vorliegende Beitrag gibt eine selektive Übersicht zu Definition, Symptomatik und Therapie der Zwangsstörung im Kindes- und Jugendalter.