Erschienen in:
27.04.2016 | Fertilität und Kinderwunsch | Leitthema
Zykluscomputer und -Apps
verfasst von:
Prof. Dr. G. Freundl, C. Gnoth, M. Krahlisch
Erschienen in:
Gynäkologische Endokrinologie
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Ausgabe 2/2016
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Zusammenfassung
Hintergrund
Fast täglich kommen neue Geräte und neue Softwareprodukte auf den Markt, die versprechen, eine Frau bei der Bestimmung ihrer fruchtbaren Tage zu unterstützen.
Zielsetzung und Methoden
Die Tauglichkeit von Zykluscomputern und -Apps sollte nach bestimmten Kriterien beurteilt werden. Unter Zugrundelegung eigener publizierter Studien oder in der Literatur berichteter Ergebnisse zur Bestimmung des fertilen Fensters werden die verschiedenen Geräte und Apps beurteilt.
Ergebnisse
Zu einigen der Zykluscomputer liegen Studienergebnisse vor – teils auch vergleichend. Neue intravaginale und kontinuierliche Temperaturmessverfahren haben die Entwicklung neuer Geräte ermöglicht, deren Effizienz noch nicht geprüft ist. Bei den Hormoncomputern unterscheiden sich die in der Literatur berichteten Ergebnisse aus Europa und den USA teilweise sehr stark. Ähnlich sieht es bei den Widerstandsmessgeräten aus. Vergleichende prospektive Effizienzstudien fehlen fast völlig. Bei den Apps sind zwei grundlegend unterschiedliche Versionen auf dem Markt: kalender- und symptomorientierte Apps. Für keine App liegt bisher eine gute Effizienzstudie vor.
Schlussfolgerung
Für den Großteil der Entwicklungen müssen noch prospektive Effizienzstudien durchgeführt werden. Ansonsten wird die Verbraucherin bewusst getäuscht.