Zusammenfassung
Der folgende Abschnitt richtet sich vor allem an Personen, die eine Delphi-Befragung planen bzw. eine solche Erhebung selbst durchführen wollen. Dazu werden die einzelnen Designaspekte nacheinander besprochen. Zur Illustration wird dabei auch auf zahlreiche Anwendungen Bezug genommen, die vor allem in der neueren Literatur zu finden sind. Der Abschnitt ist wie folgt strukturiert:
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Zu den ersten Aufgaben gehört die Operationalisierung der Fragestellung. Es besteht die Möglichkeit, bei Delphi-Befragungen in einer qualitativen Runde zunächst das Problemfeld zu strukturieren, bevor danach in mehreren Wellen eine quantitative Bewertung der Sachverhalte stattfindet. Eine andere Variante stellt die systematische Zerlegung des Problemgegenstandes im Vorfeld der empirischen Erhebung mithilfe der Facettentheorie dar. Diese letztere Variante wird an einem Beispiel beschrieben (Abschnitt 7.1).
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Ein wesentliches Kriterium, von dem schließlich die Güte der Ergebnisse einer Delphi-Befragung abhängt, ist die Auswahl der geeigneten Experten (Abschnitt 7.2). Überlegungen sind zur Struktur dieser Gruppe, zu deren Größe und zur Auffindung der Adressen anzustellen.
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In einer Reihe von Delphi-Befragungen wurden in einer qualitativen Befragungsrunde zunächst Informationen zur Strukturierung des Problemfeldes gesammelt (Abschnitt 7.3).
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Delphi-Befragungen zeichnen sich u.a. durch die ein- oder auch mehrmalige
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Wiederholung der Erhebung aus. Die Entscheidung über die erforderliche Anzahl der Wellen wird im folgenden Abschnitt (Abschnitt 7.4) behandelt.
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Für die Erhebung ist in der Regel ein Fragebogen zu entwickeln, welcher den Experten postalisch zugestellt wird (Abschnitt 7.5). Das Design dieses Bogens stellt einen weiteren wesentlicher Faktor für den Erfolg der Delphi-Befragung dar.
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Dieser schriftlich zu beantwortende Fragebogen setzt sich aus einer ganzen Reihe unterschiedlicher Einzelfragen zusammen. Einige fir Delphi-Befragungen inzwischen typische Indikatoren werden hier vorgestellt (Abschnitt 7.6).
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Vor Beginn der eigentlichen Erhebung muss das Instrument einem Pretest unterzogen werden (Abschnitt 7.7). Es stehen eine ganze Reihe an Strategien zur Verfügung, die benutzt werden können, um das Funktionieren des Fragebogens zu überprüfen.
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Bei der Erhebung selbst spielt dann die Anonymität der Teilnehmer eine wesentliche Rolle. Auch zu diesem Aspekt existieren unterschiedliche Erfahrungen (Abschnitt 7.8), die bei der Designentwicklung zu beachten sind.
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Nach der ersten Welle erhalten die Teilnehmer ein Feed-back über die Ergebnisse der vorangegangenen Runde (Abschnitt 7.9). Für unterschiedliche Fragetypen sind jeweils spezielle Formen der Rückinformation zu wählen.
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Während der gesamten Erhebungsphase sollte eine Kontrolle des Rücklaufs der Fragebögen erfolgen. Unter Umständen kann es erforderlich werden, gezielt (weitere) Experten um ihre Teilnahme zu bitten (Abschnitt 7.10).
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Schließlich bildet die Dokumentation der Ergebnisse (Abschnitt 7.11) für den Auftraggeber bzw. für die potenziellen Nutzer, für mögliche Nachnutzer sowie für die interessierten Teilnehmer den Abschluss der Delphi-Befragung. Auch hier sollte eine Reihe von Regeln beachtet werden, um die Wissenschaftlichkeit der Untersuchungsanlage zu belegen.
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Häder, M. (2002). Designs von Delphi-Befragungen. In: Delphi-Befragungen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93557-1_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-93557-1_7
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-13748-3
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