Zusammenfassung
Die Auswertung der Daten der Männerstudie bestätigt zunächst eine These, die seit Jahren in der Männerforschung Raum gewonnen hat: Männer sind nicht nur Täter, Männer sind auch - und in einem nicht unerheblichen Maße - Opfer von Gewalt. Auf der anderen Seite wird deutlich: Frauen sind nicht nur Opfer, sie sind zu einem fast gleichen Anteil wie Männer Täterinnen. Eine bipolare geschlechtsspezifische Gegenübersetzung von Mann = Täter und Frau = Opfer stellt also eine unzulässige Simplifizierung des Zusammenhangs von Geschlecht und Gewalt dar. Vielmehr wird deutlich, „ … dass Gewalt kein spezifisches Merkmal eines Geschlechts ist“. Von daher kann auch häusliche Gewalt nicht ausschließlich als „Männergewalt“ gesehen werden: häusliche Gewalt, bestehend aus Erziehungsund Beziehungsgewalt, wird von beiden Geschlechtern gleichermaßen, jedoch in unterschiedlichen Formen ausgeübt. Dabei ist es auch nicht möglich, „ … Gewalt mit unterschiedlichen Maßstäben zu messen: Gewalt, die von Frauen gegenüber Frauen, Kindern, Jugendlichen oder in anderer Weise abhängigen ausgeübt wird, ist nicht harmloser, nicht weniger gewalttätig, als Gewalt, die von Männern ausgeht. Es lässt sich eines nicht gegen das andere austauschen“.
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© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Döge, P. (2011). Männer - Gewalt - Geschlecht: Zusammenfassung der Ergebnisse und Empfehlungen für die Männerarbeit. In: Männer – die ewigen Gewalttäter?. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92861-6_9
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17923-0
Online ISBN: 978-3-531-92861-6
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