Zusammenfassung
Das Leitsymptom der spinalen raumfordernden Läsionen ist die Querschnittssymptomatik. Raumfordernde spinale Prozesse sind seltener als intrakranielle Tumoren und histologisch häufig gutartig. Raumfordernde spinale Entzündungen und Gefäßfehlbildungen des Rückenmarks sind in anderen Kapiteln behandelt. Die ätiologisch so unterschiedlichen Krankheitsprozesse, wie primäre Tumoren des Rückenmarks, seiner Wurzeln und Häute, Metastasen in Rückenmark und Wirbeln und Granulome der Wirbel, verursachen sehr ähnliche neurologische Symptome, so daß klinisch die ätiologische Differentialdiagnose in vielen Fällen nur durch die Zusatzdiagnostik gelingt. Die Einförmigkeit der Symptomatik beruht darauf, daß das Rückenmark in seinen Kerngebieten und Bahnsystemen verhältnismäßig einfach gebaut ist und nur einen geringen Durchmesser hat. Bleiben raumfordernde spinale Prozesse unerkannt, führen sie auch bei histologischer Gutartigkeit zur Querschnittslähmung.
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Poeck, K., Hacke, W. (1998). Spinale raumfordernde Prozesse. In: Neurologie. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-22676-6_12
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