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Originalarbeit

Frühkindliche Schlaganfälle - Studie zur klinischen Validität des ET 6-6

Published Online:https://doi.org/10.1024/1422-4917.35.5.311

Zusammenfassung:Hintergrund: Untersucht werden soll die Einsatzmöglichkeit des ET 6-6 (Entwicklungstest 6 Monate bis 6 Jahre) zur Einschätzung von Entwicklungsdefiziten bei frühkindlichem Schlaganfall. Material und Methoden: 32 Kinder mit frühkindlichem Schlaganfall wurden im Alter zwischen 36 bis 72 Monaten mit dem ET 6-6 untersucht. Die Ergebnisse werden mit den Leistungen einer altersparallelisierten Kontrollgruppe aus der Normierungsstichprobe verglichen. Anschließend erfolgt ein deskriptiver Leistungsvergleich nach Lokalisation der zerebralen Schädigung. Ergebnisse: Im Gesamtgruppenvergleich zeigt die Untersuchungsgruppe in fast allen Entwicklungsdimensionen signifikant niedrigere Leistungen als die Kontrollgruppe. Die gefundenen Leistungsdiskrepanzen werden durch den Einbezug der Lokalisation des Schlaganfalles spezifiziert; nach Schlaganfällen im Bereich der A. cerebri media linksseitig zeigen sich die deutlichsten Entwicklungsrisiken. Diskussion: Der Einsatz des ET 6-6 zeigt sich als Überblicksverfahren geeignet, um gravierende Entwicklungsdefizite oder Entwicklungsrisiken in verschiedenen Dimensionen bei frühkindlichem Schlaganfall aufzuzeigen.


Perinatal stroke - clinical validity of the ET 6-6

Summary:Background: The present study evaluates the role of the clinical use of the ET 6-6 as a general developmental test in assessing impairments following perinatal stroke. Methods: 32 children aged 36 up to 72 months who had suffered a perinatal stroke were matched with a corresponding control group and assessed by means of the ET 6-6. A specification of developmental difficulties was evaluated according to the localisation of the stroke. Differences in performance were analyzed using nonparametric tests. Results: The study group showed a significantly lower level of performance in almost every dimension of development. Children with left-hemispheric stroke displayed greater developmental impairment than did children with right-hemispheric or basal ganglia stroke. Conclusions: These data suggest the applicability of the ET 6-6 in assessing developmental risks caused by perinatal stroke.

Literatur