Zusammenfassung
Seit 1947 wurde bei 47 psychotischen Patienten, von denen 39 Patienten zum schizophrenen und 8 Patienten zum zirkulären Formenkreis gehören, eine präfrontale Leukotomie vorgenommen. Bei etwa über 50% der leukotomierten Kranken hatte die Operation eine Besserung des Zustandsbildes zur Folge, bei etwa 1/3 der Operierten trat keine wesentliche Änderung ein und bei 15% ist das Zustandsbild postoperativ ungünstiger als präoperativ. Die postoperativen psychischen Veränderungen werden im einzelnen geschildert. Am konstantesten werden Symptome beobachtet, die dafür sprechen, daß es in der Restitutionsphase zu einer Störung des thymo-noetischen Gestaltungsprozesses kommt. In seltenen Fällen werden postoperativ bei einzelnen Patienten epileptische Anfälle beobachtet. Die Prognose dieser postoperativen Epilepsie ist günstig. Zur Lokalisationsfrage wird kurz Stellung genommen.
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Ederle, W. Erfahrung mit der präfrontalen Leukotomie bei Psychosen. Archiv für Psychiatrie und Zeitschrift Neurologie 187, 337–352 (1951). https://doi.org/10.1007/BF00352647
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