Lebensqualität – Konzepte und Methoden in der Onkologie

Zusammenfassung

Bereits seit ihren Anfängen beschäftigt sich die Psychoonkologie mit der Messung der Effekte ihrer Interventionen. Dabei standen „damals“ (1975) zunächst lediglich Instrumente zur Beurteilung der wesentlichen Symptome wie Schmerz oder Emesis zur Verfügung, doch die vermuteten „breiteren“ Effekte psychoonkologischer Maßnahmen konnten noch nicht abgebildet werden. 1985 fand sich schließlich aufgrund einer europäischen Initiative (u.a. des deutschen Chirurgen Hans Troidl) eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe (Mediziner, Psychologen, Methodiker u.a.m.) zur Erforschung der Lebensqualität zusammen. Die „EORTC Studygroup on Quality of Life“ ist noch heute eine hochaktive Arbeitsgruppe der EORTC, einer europäischen multinationalen Organisation zur Erforschung von Tumorleiden. Von besonderer Bedeutung war in diesem Zusammenhang ab 1986 die Entwicklung eines international validierten Lebensqualitätsfragebogens, auf den in ▶ Abschn. 11.3erneut Bezug genommen wird. Dieser stellt (aus heutiger Sicht) eine der herausragenden Errungenschaften der Arbeitsgruppe dar.