Patientenbegleitende Komplikationserfassung in der Unfallchirurgie Konzept, Probleme und Ergebnisse

Summary.

Quality management requires correct and comprehensive monitoring of all complications. Since January 1995 in the department of trauma and orthopaedic surgery complications have been recorded immediately when the patient is scheduled for reoperation or when complications become evident during the X-ray conference or at follow-up clinics. Two senior surgeons note all available information on a sheet of paper. Data are completed as soon as possible and entered into a PC data base. All cases are followed up by the respective surgeon and discussed at monthly complication conferences. A case is not closed until the end result has been documented. We discuss the theoretical and practical problems of this procedure and present the statistical evaluation for 1995.

Zusammenfassung.

Eine möglichst komplette und korrekte Erfassung von Behandlungszwischenfällen stellt die Grundlage jeglicher Qualitätskontrolle dar, ist aber weder durch externe noch durch retrospektive Qualitätssicherung zu erreichen. Nach negativen Erfahrungen mit „freiwilligen“ Komplikationsmeldungen in der Vergangenheit werden daher seit 1. 1. 1995 an der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie Augsburg die Komplikationen sofort bei ihrer Manifestation (Anmeldung des Patienten zur Reoperation, Röntgendemonstration, Stationssprechstunde) von einem der beiden Komplikationsbeauftragten (Oberärzte der Klinik) handschriftlich festgehalten und anschließend in eine PC-Datenbank übertragen. Der weitere Verlauf aller erfaßten Zwischenfälle wird im Rahmen einer monatlichen Komplikationsbesprechung mit den zuständigen Operateuren diskutiert und dokumentiert. Jeder Fall wird erst abgeschlossen, wenn eine definitive Aussage über den Ausgang der Komplikation möglich ist. Die theoretischen und praktischen Probleme bei diesem Verfahren werden diskutiert und die Ergebnisse für 1995 vorgestellt.