Zusammenfassung
Harnwegsinfektionen lassen sich im hochakuten Zustand mit chemisch-synthetischen Pharmaka üblicherweise rasch beherrschen. Die Anwendung von biogenen Arzneistoffen ist bei diesen Indikationen nur eingeschränkt zu rechtfertigen. Vielmehr stellen hier naturheilkundliche Behandlungsansätze zumeist eine adjuvante Maßnahme im Sinne einer Dauer und Schwere der Infektion verkürzenden Begleittherapie dar. Anders sieht der Stellenwert von Naturheilverfahren bei subakuter und chronisch-rezidivierender Infektionen aus. Wenngleich die Infektion unter einer antibiotischen Behandlung zunächst abheilt und sich die Keimzahl deutlich reduziert, kommt es nicht selten zu Rezidiven. Bei der dann notwendigen Intervalloder Langzeitbehandlung mit Chemotherapeutika lassen sich zunehmend Antibiotikaresistenzen beobachten, so dass die Therapieverfahren aus dem Spektrum der Naturheilverfahren gerade bei chronisch-rezidivierenden Erkrankungen in den Vordergrund treten. Nachstehend werden Möglichkeiten und Grenzen der Phytotherapie und Homöopathie bei chronischer Erkrankungen beschrieben und die therapeutische Zweckmäßigkeit dieses Therapieregimes vorgestellt.
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Wiesenauer, M. Harnwegsinfektionen: Behandlung mit Homöopathie und Phytotherapie. Der Urologe B 41, 456–460 (2001). https://doi.org/10.1007/s001310170023
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