Die Metall-Metall-Paarungen für den künstlichen Hüftgelenkersatz

Zusammenfassung

Die 1.Generation der Metall-Metall-Paarungen hat aufgrund von Fertigungsmängeln aber auch wegen Werkstoffproblemen nicht den Anforderungen entsprochen.Da sehr viele unbefriedigende klinische Ergebnisse zu verzeichnen waren,wurde die “1.Generation” schnell wieder verlassen.Unabhängig davon zeigten sich jedoch vereinzelt Fälle mit sehr guten Langzeitergebnissen,was dazu geführt hat, dass diese Metall-Metall-Paarung eine Renaissance erleben durfte.Diese Renaissance ging sowohl mit einer Verbesserung der Fertigungstechnologie einherging,aber auch mit einer Verwendung von besseren Materialien.Die 2.Generation,die insbesondere unter dem Markennamen METASUL^® bzw.SIKOMET^®bekanntwurden,ist zwischenzeitlich ca.10 Jahre im klinischen Einsatz.Die in Simulatorversuchen sich als günstig erwiesenen Ergebnisse beginnen sich auch in der Klinik durchzusetzen.

Ein Problem haben die neuen Gleitpaarungen mit Metall-Metall insofern, als sie nach einer gewissen Einlaufphase sehr große Mengen an submikroskopisch kleinen Partikeln erzeugen.Diese submikroskopischen Partikel haben sehr große Oberflächen, wobei die Interaktion zwischen Körpermilieu und Metallpartikel zu allergologisch-toxischen Problemen führen könnte. Der Beweis dafür steht noch aus.Neben der Beschreibung der tribologischen Probleme finden sich auch Überlegungen zur entzündlichen Gewebereaktion auf Abriebpartikel, die möglicherweise bei der Metall-Metall-Paarung eine besondere Rolle spielen.

Abstract

Due to engineering deficiencies as well as problems in the basic material, the first generation of metal-on-metal hip prostheses was not up to standard.Furthermore, unsatisfying clinical results led to a decrease in the use of these prostheses.Nevertheless, there were several cases which demonstrated good results in long-term clinical outcome. After distinct improvements in manufacturing and materials, metal-on-metal prostheses have made a come back.This second generation, which are known mainly under the names METASUL and SIKOMET,have been in clinical use for up to 10 years and the good results found in biomechanical set ups seem to be confirmed in clinical trials.

However, a possible disadvantage of this second generation of metal-on-metal hip prostheses might be the production of large amounts of particulate wear debris in the nanometer size range.Whether the great number of small size particles with an extended metal surface and the possible distribution of these particles in the body have biological effects on the cells and tissues (such as allergic or toxic reactions) remains unknown. Among the tribological problems , there is currently a discussion on the possible inflammatory effect of these metal particles, which might play a crucial role in longterm, systemic reactions of the body to metal particles.