Durch die Zugehörigkeit zum zentralen Nervensystem ist das Augengewebe in seiner Regenerationsfähigkeit limitiert. Um die deletären Folgen einer Immunantwort zu vermeiden, entwickelte sich im Auge ein einzigartiger immunoregulatorischer Mechanismus, der sich im Immunprivileg des Auges reflektiert.
Das Phänomen des Immunprivilegs des Auges ist seit über einem Jahrhundert bekannt. Seine physiologische Bedeutung kristallisierte sich jedoch in den letzten zwei Jahrzehnten heraus und führte unter pathogenetischen Gesichtspunkten zu einem veränderten Verständnis von vielen ophthalmologischen Krankheitsbildern.
Im Folgenden sollen die bisherigen Erkenntnisse der Grundlagenforschung dargestellt und die Bedeutung für die Klinik und zukünftige therapeutische Strategien diskutiert werden.
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Grisanti, S. Das Immunprivileg des Auges. Ophthalmologe 95, 124–135 (1998). https://doi.org/10.1007/s003470050250
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DOI: https://doi.org/10.1007/s003470050250