Autonome Funktionsstörungen bei akuten zerebrovaskulären Erkrankungen Möglichkeiten der Diagnostik auf Intensivstation und Stroke Unit

Summary

Autonomic disturbances are of prognostic relevance in subarachnoid hemorrhage, but also in intracerebral hematoma and cerebral infarction – especially in the acute phase of these conditions. Of major importance are cardiac arrhythmias, ECG-changes simulating cardiac ischemia, hyper- and hypotension, and disorders of thermoregulation. In ischemic stroke, dangerous supraventricular arrhythmias are caused by lesions in the region of the insula; a decreased heart rate variability is a sensitive marker for cardiac autonomic disturbances. The analysis of spontaneous oscillations of blood pressure and heart rate is helpful for autonomic monitoring of stroke patients on stroke units or intensive care units.

Zusammenfassung

Vor allem bei der Subarachnoidalblutung, aber auch bei intrazerebralen Blutungen und dem Hirninfarkt spielen in der akuten Phase autonome Entgleisungen eine entscheidende prognostische Rolle. Von besonderer Relevanz sind Herzrhythmusstörungen mit zum Teil herzinfarkttypischen EKG-Veränderungen, Blutdruckentgleisungen und Temperaturregulationsstörungen. Vornehmlich beim Mediainfarkt gibt es deutliche Hemisphärenunterschiede; ein sensitiver Marker für die gefürchteten tachykarden Rhythmusstörungen bei rechtshirnigen Infarkten ist die herabgesetzte Herzfrequenzvariabilität. Auf Stroke Unit und Intensivstation kann die Analyse spontaner Blutdruck- und Herzratenoszillationen eine fühzeitige Information über autonome Komplikationen liefern.