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Übersichtsarbeiten

Spital-Verweildauer unter DRG-Bedingungen

Published Online:https://doi.org/10.1024/0040-5930/a000245

Bei kritischen Diskussionen über die Auswirkungen der Einführung von pauschalierenden Entgeltsystemen für stationäre Spitalbehandlungen fehlen selten die Stichworte 'blutige Entlassung' und 'Drehtüreffekt'. Mit diesen Begriffen wird eine zu frühe und verantwortungslose Spitalentlassung sehr eindrucksvoll illustriert und auch über die Laienpresse in die öffentliche Diskussion mit eingebracht. Die Erfahrungen in Deutschland lassen nach mittlerweile neunjähriger Anwendung des neuen DRG-Systems (DRG, Diagnoses Related Groups) einige Aussagen zu Risiken und Fehlentwicklungen im Zusammenhang mit der Verweildauer und dem Entlassungs- bzw. Verlegungsmanagement zu, auch wenn bedauerlicherweise in Deutschland eine wissenschaftlich fundierte Begleitforschung gerade zu diesen Fragestellungen nicht zeitgerecht eingeleitet worden ist. Die Schweiz wird erfreulicherweise einen besseren Ansatz verfolgen, indem die Forschungsfragen und der Startpunkt sachgerecht definiert worden sind.

The introduction of DRG systems causes a paradigm shift in consideration of length of hospital stay. A daily rate for a hospital bed is an inventive to lengthen hospital stay as long as possible. In a DRG system it would be lucrative to release a patient from hospital as soon as possible and tenable. If DRGs are calculated properly, based on a valid statistical analysis of average length of stay, hospital reimbursement will be ensured in the average of one year. Not cost-effective cases will be compensated with profitable patients. There is no economic need to release or transfer patients from hospital earlier than necessary or tenable. To have sufficient control over the economic situation in each individual patient it is necessary and recommended to build up a cost unit accounting.