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Übersichtsarbeiten

Hausstaubmilbenallergie

Published Online:https://doi.org/10.1024/0040-5930/a000281

Hausstaubmilben sind kleine Spinnentiere, die weltweit vom gemäßigten bis zum tropischen Klima gefunden werden. Proteine, alle mit enzymatischen Eigenschaften, aus dem Gastrointestinaltrakt und folglich im Hausstaubmilbenkot sind Auslöser von allergischen Erkrankungen, die aufgrund einer kontinuierlichen Exposition von geringen Allergenmengen meist chronisch verlaufen. Klinisch äußert sich dies mit einem schleichenden Krankheitsbeginn: eine chronisch verstopfte Nase und - zu Beginn typischerweise - einem Anstrengungsasthma, das sich bei längerer Dauer verstärkt. Bei Vorliegen einer atopischen Dermatitis kann es auch nach Milbenkontakt zu einer Verstärkung der Dermatitis kommen. Die Anzahl an Hausstaubmilben und die Menge an Milbenallergen hängt von der relativen Luftfeuchtigkeit ab, wobei eine Luftfeuchtigkeit von > 50 %, wie es in sehr gut isolierten Häusern oder durch das Klima per se vorkommt, zu einem guten Gedeihen der Hausstaubmilben führt. Nahrungsquelle der Hausstaubmilben sind Hautschuppen, die ubiquitär in Polstermöbeln, Matratzen und Teppichen vorkommen. Die chronischen, recht unspezifischen und oft allergenunabhängigen Beschwerden verzögern oft die Diagnostik, welche durch eine ausgedehnte Allergieabklärung z. B. mittels Hauttestung erfolgt. Die Therapie besteht in erster Linie aus topischen Kortikosteroiden. Trotz widersprüchlicher Daten und Metaanalysen in der Literatur zur Hausstaubsanierung scheint das allgemein eher trockene Klima im Winter in der Schweiz eine Hausstaubsanierung in den Wohnungen zu begünstigen und wird deshalb auch empfohlen. Eine weitere Therapieoption ist die Durchführung einer spezifischen Immuntherapie mit gutem Erfolg bei Kindern und Erwachsenen. Verbesserungen der Diagnostik und Immuntherapie sind durch Einsatz der rekombinanten Allergene zu erwarten.

House dust mites can be found all over the world where human beings live independent from the climate. Proteins from the gastrointestinal tract- almost all known as enzymes - are the allergens which induce chronic allergic diseases. The inhalation of small amounts of allergens on a regular base all night leads to a slow beginning of the disease with chronically stuffed nose and an exercise induced asthma which later on persists. House dust mites grow well in a humid climate - this can be in well isolated dwellings or in the tropical climate - and nourish from human skin dander. Scales are found in mattresses, upholstered furniture and carpets. The clinical picture with slowly aggravating complaints leads quite often to a delayed diagnosis, which is accidently done on the occasion of a wider spectrum of allergy skin testing. The beginning of a medical therapy with topical steroids as nasal spray or inhalation leads to a fast relief of the complaints. Although discussed in extensive controversies in the literature - at least in Switzerland with the cold winter and dry climate - the recommendation of house dust mite avoidance measures is given to patients with good clinical results. The frequent ventilation of the dwelling with cold air in winter time cause a lower indoor humidity. Covering encasings on mattresses, pillow, and duvets reduces the possibility of chronic contact with mite allergens as well as the weekly changing the bed linen. Another option of therapy is the specific immunotherapy with extracts of house dust mites showing good results in children and adults. Using recombinant allergens will show a better quality in diagnostic as well as in therapeutic specific immunotherapy.